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Die Aschkenasim

Boris Altschüler - Die Aschkenasim



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Boris Altschüler
Die Aschkenasim
- Band 1 -
Skythischer Verlag
Saarbrücken 2006
493 Seiten
2 Illustrationen,
3 Tabellen, 4 Landkarten
€ 39,00
ISBN 3-9803917-5-2


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Außergewöhnliche Geschichte der europäischen Juden

Die Geschichte der jüdischen Skythen, der Aschkenasim, begann vor über 2700 Jahren mit der Zerstörung des nördlichen Staates Israel in Palästina 720 v.d.Z. Als Folge des langen Befreiungskampfes gegen die assyrische Versklavung wanderten die Israeliten, die zehn "verschollenen" Stämme Israels, durch den gesamten Nahen Osten. Eine Route führte nach Zentralasien und Sibirien, die andere über den Kaukasus, den kleinasiatischen Raum und die pontischen Küsten in die Große Eurasische Steppe, aus der sie schon seit über 2000 Jahren Europa und Eurasien immer wieder aufs Neue besiedelten. Aufgrund der Migration dieser jüdischen St&aauml;mme in und durch Persien und Zentralasien entstanden enge Kontakte mit den iranischen und türkischen Völkern. In Europa kam es zu engen Verbindungen und Unionen mit fast allen europäischen Völkern, besonders mit den Germanen und den Slawen. Die Israeliten nahmen damit aktiv an den wichtigsten Ethnogenesen der Welt teil: den gallo-germanisch-keltischen, slawischen und irano-türkischen. Durch ihre schicksalhafte Wanderung gelang den Aschkenasen der überwältigende Kulturtransfer der jüdischen Zivilisation in die ganze Welt.


Gutachten des MEDU-Verlags- und Lektoratsservices vom 22. August 2005

Das Werk Die Aschkenasim – Außergewöhnliche Geschichte der europäischen Juden ist eine äußerst ausführliche wissenschaftliche Abhandlung, die die Wurzeln der jüdischen Geschichte in Europa in allen Einzelheiten zurückverfolgt und Zusammenhänge detailliert darstellt. Diese fundierte Studie bietet ein breites Spektrum von Annäherungsweisen an die Thematik und lässt deutlich erkennen, wie umfangreich und vielschichtig die Einflüsse jüdischer Geschichte sind. Der Autor zeigt verschiedenste Richtungen auf, die bei der Entwicklung der jüdischen Kultur eine Spur hinterlassen haben. Sprachhistorische sowie ethnische Ursprünge finden genauso viel Beachtung wie historisch-politische Darstellungen.
Der inhaltlichen Komplexität der Arbeit wird durch einen systematischen Aufbau wunderbar entgegengewirkt. Die Ausführungen erstrecken sich über sechs Kapitel, die sehr übersichtlich in Unterkapitel gegliedert sind und somit den Leser die Zusammenhänge und Entwicklung der Geschichte überschaubar nachvollziehen lassen. Was dieses Werk besonders hervorhebt, ist seine analytische Struktur. Das Fazit der Arbeit wird gestrafft formuliert vorangestellt und stellt somit eine eher ungewöhnliche Vorgehensweise dar. Durch diese strukturelle Raffinesse gelingt es dem Autor, zunächst einen Gesamtüberblick über die folgenden AusfÜhrungen zu geben und Zusammenhänge im Voraus herauszubilden, die später im Detail dann wieder aufgegriffen werden.Nachdem diese Grobdarstellung beendet ist, werden die einzelnen Teilaspekte aufgefächert und sehr gut nachvollziehbar erläutert. Das umfassende Gesamtbild der Thematik wird aufgebrochen, um sich den zahlreichen Komponenten, die die jüdische Geschichte in Europa beeinflusst haben, spezialisiert zu widmen. Die Fülle von Fakten, die dabei klar formuliert präsentiert werden, zeigen, mit welcher akribischen Beachtung die Spuren des jüdischen Volkes verfolgt werden. Die Auflösung des vorangestellten Resümees verleitet den Leser zur erneuten, rückwirkenden Lektüre des Gesamtüberblicks und bietet somit auf wundervolle Weise die Gelegenheit, die Ausführungen noch einmal zu rekapitulieren. Die Wesenzüge dieses Werkes zeugen von tiefer Auseinandersetzung mit dem Stoff und solider Darstellungsweise.
Dr. Anastasia Volkova
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Auszug aus der Rezension des Rabbiners Dr. Menahem Feldman, Jerusalem,
vom 02.04.2006

(Übersetzung aus dem Hebräischen)
Institut für Beratung, Hilfe und Forschung in den jüdischen Wissenschaften, Jerusalem (Institute for Guidance, Aid & Research Jewish Studies, Jerusalem)

"Der Inhalt des Buches ist voller wichtiger Informationen. Es ist die tiefste, reichste und umfassendste Untersuchung zu diesem Thema. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind sehr wichtig, sie wurden mit viel Gefühl und Wissen angestellt. Es ist ein Muss für Jeden, der seinen Durst nach Wissen und der historischen Wahrheit über das Schicksal unseres Volkes stillen möchte."
Rabbiner M.M.Feldman
Institutsleiter

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"Jüdische Zeitung" Berlin, April 2006

Buchtipp

Skythen, Aschkenasim und Europäer


Sind antike jüdische Stämme in unmittelbarer Weise an der Ethnogenese des heutigen Europa beteiligt gewesen? Hat es umgekehrt eine Beteiligung der Turkvölker, Slawen und Germanen an der jüdischen Ethnogenese in Europa gegeben? Und wenn ja, gab es damit generelle jüdische Einflüsse auf die ethnische und kulturelle Entwicklung des Alten Kontinents? Vergleichsweise streitbare Thesen sind dies allemal, bedenkt man die bisherige europäische Geschichtsschreibung – und auch die globale jüdische Geschichtsschreibung – als eine Historie von Diaspora und Abgrenzung, und eben nicht von Assimilation und Verschmelzung.
Die These von einer starken jüdischen Ethnogenese im eurasischen Raum wird nunmehr neu aufgeworfen von dem Saarbrücker Historiker Boris Altschüler, der dieser Tage den ersten Band seiner historisch-philologischen Untersuchungen unter dem Titel «Die Aschkenasim. Außergewöhnliche Geschichte der europäischen Juden» im Skythischen Verlag herausbringt. Der erste Band in Altschülers Reihe trägt den Titel «Letzte Skythen, erste Europäer – von den zehn verschollenen Stämmen Israels zu den Awaren und Khasaren», welcher vor wenigen Wochen auch im «Centrum Judaicum» in Berlin vorgestellt wurde.
Im Vorwort schreibt der Autor: «Die Geschichte der jüdischen Skythen, der Aschkenasim, beginnt vor über 2700 Jahren mit der Zerstörung des nördlichen Staates Israel in Palästina. Als Folge des langen Befreiungskampfes gegen die assyrische Versklavung wanderten die Israeliten, die zehn „verschollenen" Stämme Israels, durch den gesamten Nahen Osten. Eine Route führte nach Zentralasien und Sibirien, die andere über den Kaukasus, den kleinasiatischen Raum und die pontischen Küsten in die Große Eurasische Steppe, aus der sie schon seit über 2000 Jahren Europa und Eurasien immer wieder aufs Neue besiedelten. (…) In Europa kam es zu engen Verbindungen und Unionen mit fast allen europäischen Völkern, besonders mit den Germanen und den Slawen. Die Israeliten nahmen damit aktiv an den wichtigsten Ethnogenesen der Welt teil: den gallo-germanisch-keltischen, slawischen und irano-türkischen. Durch ihre schicksalhaften Wanderungen gelang den Aschkenasen der überwältigende Kulturtransfer der jüdischen Zivilisation in die ganze Welt.»
Boris Altschüler misst der Erforschung und Diskussion der jüdischen Ethnogenese im eurasischen Raum nicht nur historische, sondern auch eminent politische Bedeutung zu. So schreibt er im einleitenden Text: «Die Frage der jüdischen Ethnogenese ist auch zu einem Steckenpferd der Rechtsradikalen in Deutschland geworden. Dies vor der deutschen Gesellschaft in Zeiten starker gesellschaftlicher Diskussionen zu verschweigen, ist nicht der beste und klügste Weg der politischen Aufklärung.» Und mit Blick auf die Nationalitätenkonflikte in Osteuropa hält der Autor fest: «Größeres Verständnis und tiefere Kenntnisse über die ethnopolitischen Prozesse in der Großen Eurasischen Steppe und in Westeuropa sind die beste Zukunftshypothek für die Beziehungen mit Ost- und Südosteuropa.»
Egal, wie intensiv die Diskussion um Altschülers Thesen in nächster Zeit entbrennen sollte, das Buch bietet auch dem nichtakademischen Leser einen guten Überblick über das antike Judentum in der Epoche des Ersten und Zeiten Tempels, über Essener und Urchristentum, die Anfänge des Islam, die Struktur des Awarischen und Khasarischen Reiches, über Awaren und Europa sowie zur «Theorie der Archaischen Jüdischen Migrationen». Zeittafeln, historische Landkarten und ein stattliches Literatur- und Quellenverzeichnis ergänzen diesen ersten Band.
Axel FRITZSCHE

Boris Altschüler, Die Aschkenasim. Außergewöhnliche Geschichte der europäischen Juden, Band 1. Skythischer Verlag, Saarbrücken 2005/2006, ISBN 3-980 39 17-5-2.
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,,Saarbrücker Zeitung", Montag, 11. Juli 2006:


Von SZ-Redakteur Gerhard Franz
Das Echo der Wanderungen - Die Wege der Aschkenasim

Ohne die Juden ist die europäische Kultur nicht denkbar. Denn die Juden haben seit rund 2500 Jahren an dieser Kultur und ihrer Vorgeschichte mitgewirkt. Das ist der politische Ansatz von Boris Altschülers Arbeit ,,Die Aschkenasim - Außergewöhnliche Geschichte der europäischen Juden", die vor Kurzem im Skythischen Verlag in Saarbrücken erschienen ist.
Die Geschichte der Aschkenasim beginnt mit der Zerstörung des nördlichen israelischen Reiches durch die Assyrer im Jahr 720 vor Christus, der Wanderung der zehn ,,verlorenen Stämme" Israels nach Norden sowie ihrer Vermischung mit den Skythen und Steppenvölkern im Königreich Aschkenas.
Allerdings zerstreuten sich die Israeliten sehr weit: vom Nahen Osten über Persien bis nach Zentralasien und Sibirien; andere gingen über den Kaukasus in die Region zwischen Don und Wolga. In den südrussischen und ukrainischen Steppen bis hinüber zum Kaukasus und weiter bis zum heutigen Turkmenien in Zentralasien fand nun der kulturelle Austausch, aber auch die genetische Verschmelzung der in den Steppenvölkern der Awaren, der Sarmaten und Khasaren aufgegangenen Israeliten mit den Germanen, Kelten und Slawen, mit Griechen und Römern statt.
Über die Völkerwanderung gelangten Teile dieser Volksgruppen bis nach Großbritannien. Altschüler: "Das Echo der Heerfahrten und Wanderungen der Aschkenasen wurde auch in den größten westeuropäischen Epen festgehalten, so in den Legenden über den englischen König Arthus und seinen Rittern der Tafelrunde, aber auch im Nibelungenlied". Inzwischen seien die Ritter der Tafelrunde als sarmatische Reiter identifiziert worden.
Alles in allem ist Altschülers Buch eine schwierige historische Materie - allerdings mit eminent wichtiger Botschaft, nachdem die Entstehung und Entwicklung des Judentums "zu einem Steckenpferd der Rechtsradikalen in Deutschland geworden" sei. In seiner Einführung schreibt Altschüler selbst, dass ,,die Problematik der Ethnogenese Europas ungeheuer politisiert" ist. ,,Trotz längst nachgewiesener historischer Tatsachen verneinen auch traditionalistische jüdische Forscher immer noch stur die These von der Beteiligung der Turkvölker, Slawen und Germanen an der jüdischen Ethnogenese Europas." Ähnlich sähen es auch manche christliche Autoren.
Boris Altschüler, einem 62jährigen Mediziner, der aus Lettland emigrierte und seit 1984 in Saarbrücken ansässig ist, kommt es darauf an, die Nähe von Christentum und Judentum im Hinblick auf den islamischen Fundamentalismus herauszukehren. Dem Buch fehlen leider Abbildungen von Kunstgegenständen, mit denen die Verschmelzung jüdischer und abendländischer Kultur zu demonstrieren wäre.

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"Der Renegat", 18.06.2011


Von Hans Michael Wittkowski

Der Renegat von Boris Altschüler ist eines der wenigen Bücher, die Analyse und Synthese in hervorragender Art und Weise verbinden.
Hier wird mit aller Deutlichkeit ein Leben dargestellt, das sich zwischen "Vorwärts im Sozialismus" und "Zurück zum Judentum" entscheiden soll. Das menschliche Verhalten werden wenige, die nur im Westen gelebt haben, begreifen können. Die Pogrome und die Schoah im Herzen und im Gedächtnis, agierend auch für sich persönlich, bleibt den Romanpersonen oft keine große Wahl im Leben.
Es gibt einen moralischen Standpunkt, aber die Personen im Roman zu verurteilen oder sie zu denunzieren und sei es auch nur mit ethischen Begriffen, vermag und will ich nicht. Zwischen Traum und Wirklichkeit wird hier der menschliche Aspekt des Lebens deutlich. Ein vielfaches an Wissen wird vermittelt. Hinter den Kulissen wird im Roman deutlich: Viele wirklich wichtige Dinge bleiben verborgen, machen aber den Roman gerade deshalb zu einem Zeitdokument das uns ein Stück Aufklärung liefert.

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